Abriss von Karstadt Hermannplatz ohne Rücksicht auf Urheberrechte und Denkmalsubstanz

Elif EralpKatalin GennburgDie Linke im AbgeordnetenhausStadtentwicklung

Geht es nach den Plänen des GALERIA Karstadt Kaufhof-Investors, der Signa Holding, soll das gesamte Kaufhaus, auch der denkmalgeschützte Teil aus den 1950er Jahren mit Ausnahme des Denkmalteils aus den 1920er Jahren zur Hasenheide bis auf das Betonskelett abgerissen werden. Stattdessen entstünde für rund eine halbe Milliarde Euro ein nostalgisch anmutender Neubau.

Dazu erklären Elif Eralp, zuständige Wahlkreisabgeordnete der Linksfraktion und Katalin Gennburg, Sprecherin für Stadtentwicklung:

"Mit dem geplanten Abriss Karstadt Hermannplatz wird das Urheberrecht mehrerer Architekten auf ihre Entwürfe aus den 1950er Jahren bis 2000 missachtet und ausgehebelt. Ebenso wird von Signa der Denkmalschutz des Fünfziger-Jahre-Bauteils ignoriert. Denn das vom Investor beauftragte Architekturbüro Chipperfield plant nicht um.

Die LINKE im Abgeordnetenhaus fordert, beim Denkmalschutz konsequent zu bleiben und keine Befreiung und damit auch keine Abrissgenehmigung zu erteilen. Stattdessen fordern wir, umzuplanen und die beiden Denkmalschutz-Gebäudeteile einzubeziehen. Dringend muss das Urheberrecht geklärt werden, um Klagen abzuwenden und zumindest den Bauteil aus dem Jahr 2000 verändern zu können. Andernfalls dürfte nur noch das Parkhaus an der Urbanstraße abgerissen werden."