Ausbildungsoffensive verstärken: Lehrkräftebedarf decken und Sondermittel langfristig sichern!

Franziska Brychcy,

Aus der Anhörung im Wissenschaftsausschuss zur Quantität und Qualität der Lehrkräfteausbildung in Berlin am vergangenen Montag und den Forderungen des Bündnisses „Schule muss anders“ zur Ausbildungsoffensive in seiner heutigen Pressekonferenz wird nochmals deutlich, dass das Land Berlin langfristig und zusätzlich in die Ausbildung des pädagogischen Personals investieren muss.

Dazu erklärt Franziska Brychcy, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion Berlin:
„Angesichts des bestehenden Lehrkräftemangels und der Prognose, dass die Schüler*innenzahlen in Berlin laut KMK bis 2035 um ca. 12 Prozent ansteigen werden sowie weiteren qualitativen Bedarfen u.a. für Inklusion, Sprachbildung und Ganztag, müssen wir die Anzahl der Absolvent*innen bedarfsdeckend auf 3.000 im Jahr erhöhen und dafür die räumliche und personelle Ausstattung der Universitäten, die Qualität des Studiums durch Betreuung, Begleitung und Beratung sowie gute Studien- und Arbeitsbedingungen stärken.“

Tobias Schulze, wissenschaftspolitischer Sprecher der Linksfraktion Berlin ergänzt:
„Die durch die Koalitionsspitzen vereinbarten zusätzlichen Mittel für die Lehrkräftebildung in Höhe von 17 Mio. Euro jährlich müssen haushalterisch langfristig gesichert werden, um den Hochschulen Planungssicherheit für die Schaffung von Dauerstellen zu geben. Parallel müssen für den Bereich Lehrkräftebildung in den Hochschulverträgen ab 2024 zwischen Senat und Hochschule verbindliche, quantitative und qualitative Ziele verankert werden, für deren Erreichung die Sondermittel ausschließlich zur Verfügung stehen.
Wir als Koalition werden die anstehenden Hochschulvertragsverhandlungen politisch begleiten, u.a. durch eine öffentliche Anhörung im Wissenschaftsausschuss.“

Franziska Brychcy, führt fort:
„Da der Lehrkräftemangel ein bundesweites Problem ist, setzen wir uns zudem dafür ein, dass ein Staatsvertrag für die Lehrkräftebildung abgeschlossen wird, so dass sich alle Bundesländer verpflichten, bedarfsdeckend auszubilden und sich der Bund an der Finanzierung beteiligt. Kommendes Jahr hat Berlin den KMK-Vorsitz inne, was dafür eine hervorragende Chance darstellt.“