Stillgelegte Schulen wieder nutzen

Anlässlich der gestrigen Aktion der GEW Friedrichshain-Kreuzberg an der geschlossenen Kurt-Held-Grundschule in Kreuzberg erklärt Franziska Brychcy, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus:

„In Berlin fehlen rund 25.000 Schulplätze. Die Klassen werden vollgestopft und die Lernbedingungen verschlechtern sich. Der Senat muss alles dafür tun, schnell ausreichend Schulplätze zu schaffen. Neben dem Neubau und der schnellen Sanierung gehört dazu auch, dass ehemalige Schulgebäude wieder als Schulen genutzt werden.

Niemand versteht, wieso beispielsweise die ehemalige Kurt-Held-Grundschule in Kreuzberg, die an einen privaten Investor verkauft wurde, aktuell leer steht. Diese Schule muss schnell zurück in die öffentliche Hand und das Gebäude wieder für die Kinder und als Schule genutzt werden.

Senat und Bezirke müssen schnellstmöglich prüfen, welche der stillgelegten Schulgebäude wieder für ihren eigentlich Zweck - als Lernorte für Kinder und Jugendliche - genutzt werden können. Insbesondere da, wo Gebäude aktuell gar nicht genutzt werden oder die aktuelle Nutzung keinem Bildungsangebot im weiteren Sinne dient, muss vorrangig geprüft werden, ob die Gebäude wieder als Schulen genutzt werden können. Da, wo die Gebäude noch in öffentlicher Hand sind, müssen Bezirk und Senat in einen engen Austausch treten. Wo Gebäude und Flächen an Private verkauft worden sind, müssen Rückkäufe geprüft werden.“

Hintergrund:
Schriftliche Anfrage der Linksfraktion zu seit dem Jahr 2000 stillgelegten Schulgebäuden in Berlin: https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/19/SchrAnfr/S19-16367.pdf