Ostgaragenkomplexe erhalten

Die Fraktion Die Linke hat gestern den Antrag „Transparente Liegenschaftspolitik im Umgang mit DDR-Garagenkomplexen umsetzen“ ins Berliner Abgeordnetenhaus eingebracht.

Dazu erklärt Katalin Gennburg, Sprecherin für Stadtentwicklung, Umwelt und Tourismus:

"Die Fraktion Die Linke setzt sich für den Erhalt der Ostgaragen ein. Diese Garagenkomplexe, die in der DDR in beeindruckender Leistung durch selbstorganisierte Kollektive nach Feierabend und am Wochenende selbst errichtet wurden, sind nicht nur Zeugnisse ostdeutscher Baukultur, die leider im Schatten der Denkmalpflege stehen. Sie sind ein für die Nachbarschaften wichtiger sozialer Mikrokosmos als Ort für Werkeln, Basteln und Gemeinschaft.

Es kann nicht sein, dass die Garagen ohne Informationen und Mitsprache verschwinden, nur weil Investoren ihre Profite maximieren wollen und die Berliner Immobilien Management GmbH (BIM) zu deren Handlanger wird. Wir dürfen die Ostgaragen nicht als Relikte einer vergangenen Zeit abtun. Sie sind Orte mit Geschichte, Identität und Potenzial. In Zeiten des Klimawandels können viele dieser Garagen zu Orten nachhaltiger Mobilitätskonzepte werden – als Fahrradgaragen oder Carsharing-Anlauf-Punkte. Auch gemeinschaftliche Werkstätten oder Kulturorte sind denkbar.

Unsere Fraktion fordert, einen Garagenentwicklungsplan zu erstellen und zu veröffentlichen, wie es ihn auch schon in Potsdam gibt. Darin sollen die landeseigenen Garagenkomplexe nach Nutzungsperspektiven, Bestandschancen und Zeitplan geclustert werden. Der Plan muss durch transparente Partizipationsverfahren mit den Anwohner*innen und den Garagenbesitzer*innen entwickelt werden.

Antrag "Transparente Liegenschaftspolitik im Umgang mit DDR-Garagenkomplexen umsetzen"