Einziger Obdachlosenselbstvertretung in Berlin droht das Aus – Senat sieht sich nicht in der finanziellen Verantwortung
Der Union für Obdachlosenrechte (UfO), der Selbstvertretung von Menschen mit gegenwärtiger oder vergangener Erfahrung von Obdachlosigkeit oder Wohnungslosigkeit, droht 2025 die Schließung. Auf Nachfrage der Fraktion Die Linke hat die Senatsverwaltung für Arbeit und Soziales heute im Ausschuss für Arbeit und Soziales erklärt, dass sie keine Finanzierung in Aussicht stellen könne. Die Haushaltslage schränke zu sehr ein. Auch zu weiteren Projekten der Obdachlosenhilfe wollte die Senatsverwaltungen Kürzungen nicht ausschließen.
Dazu erklärt Katina Schubert, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Abgeordnetenhaus:
„UfO ist die zentrale Organisation, die von den Betroffenen von Obdachlosigkeit selbst getragen wird. Ein Verlust der Organisation wäre ein erheblicher Rückschritt zu einer Politik, die die Perspektive der Betroffene auslässt. Ohne UfO würden die Politik wieder nur über Obdach- und Wohnungslose sprechen statt mit ihnen.
Die Haushaltslage ist angespannt, aber der Senat setzt die falschen Prioritäten. Wer an der Selbstvertretung von Obdachlosen oder weiteren Projekten für Obdachlosenhilfe spart, der spart bei den Ärmsten und macht Berlin wissentlich zu einem unsozialeren Ort.“