Kita-Aktionstag: mehr Personal jetzt!

Berliner Kitabündnis hat die drei wichtigsten Forderungen formuliert

Die familienpolitische Sprecherin Katrin Möller erklärt:

Mit vielfältigen Aktionen demonstrieren heute Berliner Erzieherinnen und Erzieher mit ihren Kindergruppen für die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen. Das Berliner Kitabündnis hat die drei wichtigsten Forderungen formuliert:

  • Mehr Erzieherinnen und Erzieher für die Jüngsten unter drei Jahren,
  • die Freistellung der Kitaleitungen von der Gruppenarbeit ab einer Anzahl von 80 Plätzen und
  • verstärke Investitionen sowie die Beseitigung bürokratischer Hürden beim Ausbau neuer Kitaplätze.

Wir unterstützen die Forderungen des Kitabündnisses und werden im Rahmen der Haushaltsberatungen entsprechende Mittel beantragen.

Dass Berlin im Bundesvergleich einen der schlechtesten Personalschlüssel bei den Kleinsten hat, ist durch die Bertelsmann-Stiftung inzwischen wissenschaftlich belegt. Eine Erzieherin betreut in unserer Stadt zirka sechs Kinder unter drei Jahren und das auch nur, wenn keine Kollegin oder Kollege ausfällt. Das ist sowohl im Sinne des Kindeswohls als auch des Arbeits- und Gesundheitsschutzes der Beschäftigten nicht akzeptabel. Ein erster Schritt – ein Kind pro Erzieherin weniger anzurechnen –, muss schnellstens umgesetzt werden.

Die hohen Qualitätsstandards der Berliner Kitas, die im Bildungsprogramm festgeschrieben sind, müssen für die Beschäftigten auch umsetzbar sein. Dafür brauchen die Kitaleitungen mehr Zeit. Qualitative Aufgabenzuwächse, wie mehr Elternarbeit, individuelle Sprachförderung, Integration, Kinderschutz sowie spezielle Förderung von Flüchtlingskindern und entsprechende Fortbildungen sowie quantitative Herausforderungen, wie die dringend notwendige Schaffung neuer Kitaplätze müssen gut koordiniert werden.