Solidarisch mit den streikenden Erzieherinnen und Erziehern

Katrin SeidelDie Linke im Abgeordnetenhaus

Kita als Bildungseinrichtung braucht auskömmliche Finanzierung

Die kinder- und jugendpolitische Sprecherin Katrin Möller erklärt:

Berlins Erzieherinnen und Erzieher der kommunalen Kita-Eigenbetriebe, aus den Grundschulen und den Horten streiken heute für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld. Die Linksfraktion unterstützt ihre berechtigten Forderungen. Besonders in den Kitas ist der Personalmangel vielerorts akut. Das betrifft nicht nur die Kita-Eigenbetriebe, sondern auch die vielen Einrichtungen in freier Trägerschaft, in denen immerhin 80 Prozent der Beschäftigten unter teilweise prekären Bedingungen arbeiten.

Damit alle Berliner Kinder ihr Recht auf eine Tagesbetreuung ab dem ersten Lebensjahr in Anspruch nehmen können, ist ein massiver Kitaplatzausbau in Gang. Gleichzeitig können die gesetzlichen Regelungen zur Personalbemessung seit Jahren nicht eingehalten werden. Gerade bei den Kleinsten belegt Berlin mit einer Fachkraft-Kind-Relation von 1 zu 6 bundesweit den schlechtesten Platz. Das geht nicht nur zu Lasten einer optimalen Förderung der Kinder. Der Personalmangel wird vor allem auf dem Rücken der Erzieherinnen und Erzieher ausgetragen, die auch unter schwierigsten Bedingungen, den hohen Anforderungen an die Qualität unserer Kindertagesbetreuung gerecht werden wollen.

Wenn der Anspruch Kita als Bildungseinrichtung umgesetzt werden soll, braucht es eine auskömmliche Finanzierung, ausreichend qualifiziertes und adäquat bezahltes Personal.