Nolympia ist jetzt! Stoppt die Geldverschwendung für einen Bewerbungsprozess.

Laut Presseberichten verdichten sich die Pläne für die Zeitschiene einer deutschen Olympia-Bewerbung mit Blick 2040 und 2044. Im DOSB gehe man davon aus, dass eine europäische Bewerbung für 2036 noch nicht an der Reihe sei. Nach den Bundestagswahlen will der DOSB in die nächste Bewerbungsphase, den sogenannten „Continuous Dialogue“ mit dem IOC eintreten. Neben Berlin werden sich Hamburg, München und die Rhein-Ruhr-Region am Bewerbungsprozess beteiligen. In all den Städten soll es einen Beteiligungsprozess geben. Wie dieser ausgestaltet werden soll, ist bisher unklar. Ebenso nebulös ist es, wie mögliche Olympische Spiele in Anbetracht knapper Haushaltsmittel im Bund und in den Ländern bei einem Sanierungsstau der Sportinfrastruktur über 40 Milliarden Euro realisiert werden sollen. Der DOSB setzt auf die Strategie „Deutschland fit machen durch Olympia, nicht für Olympia“ um die Politik zu motivieren, die fehlenden Milliarden für den Ausbau und die Sanierung der Sportinfrastruktur zur Verfügung zu stellen.

Dazu erklärt Kristian Ronneburg, sportpolitischer Sprecher der Linksfraktion:

„Die Behauptung, Deutschland müsse sich für Olympia bewerben, um wieder fit zu werden, ist eine absurde Verkehrung. Man sollte eigentlich meinen, nur wer fit ist, sollte sich bewerben. Wenn der DOSB behauptet, eine Olympiabewerbung würde zu einer Investitionsoffensive in die Breite der Sportinfrastrukturen führen, täuscht er sich entweder selbst oder er versucht die Menschen zu täuschen.

Wir erleben doch gerade in Berlin wie für ein paar Leuchttürme wie der Jahnsportpark oder die drei NFL Spiele Geld zusammengekratzt wird und andere versprochene Investitionen in die Umsetzung des Masterplans Sportforum oder die Bäderlandschaft immer wieder geschoben und gestrichen werden und nichts passiert. Wenn der DOSB wirklich was für die Infrastrukturen tun will, dann soll er sich um die Aufhebung der Schuldenbremse kümmern.

Solange Berlin nicht in der Lage ist, seine Hausaufgaben bezogen auf die Sportstättensanierung zu erledigen, sollte sich jede Überlegung verbieten, viele Millionen Euro für eine Olympiabewerbung aufzubringen.  Sportsenatorin Spranger sollte den Bewerbungsprozess in Berlin sofort stoppen und damit einen Teil der schmerzhaften Kürzungen in der Investitionsplanung zurücknehmen."