Rücksichtslos und kurzsichtig: Berliner Senat treibt umstrittenen Stadionbau voran

Zur Wiederaufnahme der Abrissarbeiten am Jahnstadion erklären der sportpolitische Sprecher der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, Kristian Ronneburg und der Vorsitzende der Linksfraktion in der BVV Pankow, Maximilian Schirmer:

„Der Entscheid des Berliner Verwaltungsgerichts vom vergangenen Freitag ist zwar noch anfechtbar, aber Stadtentwicklungssenator Gaebler lässt den Abriss ohne Verzug heute am 27.Januar wieder starten.

Das ist nicht nur rücksichtslos gegenüber dem Artenschutz, es ist auch rücksichtslos gegenüber der Stadtgeschichte und rücksichtslos gegenüber den Bedarfen des Berliner Sports in seiner Breite und Vielfalt. Und es ist angesichts der Kürzungen bei den Investitionen wie zum Beispiel die Kombibäder in Pankow und Marzahn-Hellersdorf ignorant an diesem überdimensionierten Stadionbau festzuhalten.

Wie schon beim Tempelhofer Feld, beim Molkenmarkt, bei der Bebauung grüner Innenhöfe und anderen Fällen setzt sich Stadtentwicklungssenator Gaebler damit über kritische Einwände von Expert*innen und Proteste von Bürgerinnen und Bürgern hinweg und eine rücksichtslose Stadtentwicklungspolitik durch. Entgegen der von Herrn Gaebler verbreiteten Mär, dass Spatzen, Zauneidechsen, Kröten oder Eisvögel diesen Senat aufhalten würden, werden nur die Bürgerinnen und Bürger diese zukunftsignorante Stadtpolitik stoppen können.“