Schicksal der Dresdner Carolabrücke darf sich in Berlin nicht wiederholen! Senatorin Bonde muss unverzüglich Transparenz herstellen
Gestern wurde bekannt, dass eine der wichtigsten Brücken Berlins mittelfristig abgerissen werden muss, weil sie mit Material aus demselben Werk erbaut wurde wie die eingestürzte Carolabrücke in Dresden. Noch am 11. September 2024 erklärte Verkehrssenatorin Bonde auf Anfrage im Mobilitätsausschuss, dass sie davon ausgehe, dass so etwas wie der Brückeneinsturz in Dresden in Berlin nicht passieren könne, da entscheidend sei, welche Materialien bei den Brücken verbaut worden seien. Damals erweckte sie den Eindruck, dass diese Materialien nicht in Berliner Brücken verbaut seien.
Dazu erklärt Kristian Ronneburg, Sprecher für Mobilität der Linksfraktion:
„Ich wundere mich schon sehr, dass Senatorin Bonde nun Monate später auf Presseanfrage einräumt, dass die Brücke Landsberger Allee über die Ringbahn mittelfristig abgerissen werden muss, da sie aus Material aus dem gleichen Werk besteht, wie das, welches in der Carolabrücke in Dresden verwendet wurde. Offenbar mangelte es ihr seinerzeit an genauen Kenntnissen. Statt dies einzuräumen, wurde der Eindruck erweckt, es gäbe kein Problem. Das ist weder ein angemessener Umgang mit dem Parlament noch der Öffentlichkeit.
Daher hat die Linksfraktion für die Sitzung des Ausschusses für Mobilität am 29. Januar dazu einen dringlichen Besprechungspunkt angemeldet, damit der Senat die Abgeordneten nun vollständig wahrheitsgetreu informieren und in Kenntnis darüber setzen kann, welche Planungen der Senat beim Abriss der Brücken über die Landsberger Allee verfolgt. Wir erwarten, dass der Senat das Parlament konkret darüber informiert, ob auch weitere Brücken in Berlin betroffen sein können.“