Rosstäuscherei des Senats gefährdet Menschenleben

Dramatische Verschlechterung bei Notfallalarmierung und Notfalltransport

Zur Entscheidung, zukünftig einen Rettungswagen in Wannsee einzusparen, erklärt der gesundheitspolitische Sprecher Dr. Wolfgang Albers:

Die medizinische Versorgung in lebensbedrohlichen Notfällen ist an enge Zeitfenster gebunden. Jede Minute zählt. Deshalb sind notwendigerweise entsprechende Hilfsfristen definiert, in denen Rettungsfahrzeuge ihren Einsatzort erreicht haben müssen.

Das Beispiel Wannsee, wo trotz kontinuierlich steigender Einsatzzahlen zukünftig abends und in den Nachtstunden nur noch ein Rettungswagen für die Notfallversorgung zur Verfügung stehen wird, zeigt, dass der Senat auch in dieser Frage die soziale Infrastruktur sträflich vernachlässigt.

Während der Gesundheitssenator ankündigt, den nächsten Krankenhausplan verstärkt an Qualitätskriterien ausrichten zu wollen und in diesem Zusammenhang von den Krankenhäusern fordert, eine zeitgerechte Versorgung von Notfallpatienten in ihren Notaufnahmen auch sicherzustellen, nimmt der Innensenator mit der Reduzierung der Einsatzfahrzeuge eine dramatische Verschlechterung bei der Notfallalarmierung und dem Notfalltransport von Patientinnen und Patienten in die Rettungsstellen billigend in Kauf.

Statt nun leichtfertig eine Erhöhung des Zielwertes für die lebenswichtigen Eintreffzeiten zu diskutieren, gilt es, diese in der wachsenden Stadt durch mehr Personal und mit zusätzlichen Einsatzfahrzeugen auf ein Minimum zu verkürzen. Schließlich bezahlen die Betroffenen für die statistische Rosstäuscherei des Innensenators mit ihrer Gesundheit.

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