29-Euro-Ticket – Koalition auf finanz- und verkehrspolitischer Geisterfahrt

Zu den jüngsten Äußerungen des SPD-Fraktionsvorsitzenden Raed Saleh zu der Umsetzung eines 29-Euro-Tickets erklärt Kristian Ronneburg:


„Die Aussagen des SPD-Fraktionsvorsitzenden zum 29-Euro-Ticket lassen nichts Gutes erahnen. Neben dem bundesweit gültigen 49-Euro-Ticket eine „Insellösung“ für den Bereich Berlin AB für 29 Euro einzuführen, die das Land 300 Millionen Euro kosten würde, ist eine finanz- und verkehrspolitische Geisterfahrt.

Berlin zahlt bereits jährlich einen hohen Anteil für das 49-Euro-Ticket und soll nun jedes Jahr zusätzliches Geld für ein Ticket bereitstellen, das zu einer Kannibalisierung beider Tickets führen wird. Sinnvoller wäre es dem Beispiel anderer Verkehrsverbünde in Deutschland zu folgen und das bundesweite 49-Euro-Ticket durch Subventionen zu verbilligen. An erster Stelle steht dabei für uns die Fortführung des 9-Euro-Sozialtickets.

Dass ein Aufsetzen auf das 49-Euro-Ticket laut Saleh nicht die Wunschvariante sei, da dessen Zukunft unsicher sei, ist höchst irritierend und zudem blamabel für die Sozialdemokratie. Die SPD hat es mit Kanzler Scholz selbst in der Hand den Fortbestand zu sichern.“