29-Euro-Ticket nur für Berlin AB ist verkehrs- und finanzpolitisch falsch
Heute hat der Aufsichtsrat des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), die lang erwartete Entscheidung über das von der Berliner SPD geforderte 29-Euro-Ticket getroffen und entschieden, der Einführung eines 29-Euro-Ticket nur für den Bereich Berlin AB zuzustimmen. Diese Entscheidung wird dazu führen, dass Berlin nach Senatsangaben künftig jährlich bis zu 300 Millionen Euro für die Finanzierung dieses Tickets zahlen wird. Hinzu kommen nach aktuellem Stand über 130 Millionen Euro, die weiterhin aus Berlin in die Finanzierung des bundesweit gültigen 49-Euro-Tickets fließen werden.
Dazu erklärt Kristian Ronneburg, Sprecher für Mobilität der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin:
„Der Beschluss ein eigenes 29-Euro-Ticket Berlin AB einzuführen ist verkehrs- und finanzpolitisch falsch. Parallel zum bundesweit gültigen 49-Euro-Ticket wird es zu einer Kannibalisierung beider Tickets führen. Stattdessen hätte Berlin das bundesweite 49-Euro-Ticket, für das das Land ohnehin einen erheblichen Eigenanteil zahlen muss, weiter runtersubventionieren können auf 29 Euro. Statt einer zusätzlichen teuren Insel-Lösung hätte Berlin mit Brandenburg gemeinsam ein 29-Euro-Ticket und ein 9-Euro-Sozialticket basierend auf dem „Deutschlandticket“ einführen sollen, um die Menschen in unserer Metropolregion zu entlasten und ihnen zu ermöglichen, bundesweit den Nahverkehr zu diesem Preis nutzen zu können.“
Dazu erklärt Andreas Büttner, verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Landtag Brandenburg:
„Mit der Entscheidung für ein 29-Euro-Ticket nur für den Bereich AB wird die Zersplitterung des VBB untermauert. Brandenburgerinnen und Brandenburger werden nun im Bereich des VBB deutlich benachteiligt, was an der Blockadehaltung der Landesregierung in Brandenburg liegt, die nicht bereit ist, auch den Menschen in Brandenburg ein vergünstigtes Ticket für den VBB anzubieten.
Dabei ist für uns als Linksfraktion klar: Wir fordern ein subventioniertes 49-Euro-Ticket für alle Brandenburgerinnen und Brandenburger. Dieses Ticket soll 29 Euro kosten für den VBB-Bereich und 9 Euro für ein Sozialticket. Damit entlasten wir die Menschen in der gemeinsamen Region Berlin-Brandenburg nachhaltig und verhindern eine Zersplitterung!“