Berlin muss Verantwortung als ehemalige Kolonial-Hauptstadt wahrnehmen

Die Abgeordnete und Erstunterzeichnerin des Aufrufes der Kampagne „125 Jahre Berliner Afrika-Konferenz: Erinnern- Aufarbeiten- Wiedergutmachen“ Evrim Baba-Sommer erklärt:

Die Abgeordnete und Erstunterzeichnerin des Aufrufes der Kampagne „125 Jahre Berliner Afrika-Konferenz: Erinnern- Aufarbeiten- Wiedergutmachen“ Evrim Baba-Sommer erklärt:

Berlin trägt als ehemalige Hauptstadt des deutschen Kolonialreiches bei der Erinnerung und Aufarbeitung seiner kolonialen Vergangenheit besondere Verantwortung. Das geht nicht zuletzt aus den Antworten auf meine kleinen Anfragen Drs. 16/ 13554 und 16 / 13 698 betreffs des Umganges mit dem 125. Jahrestag der Afrika-Konferenz hervor. Es zeigt sich, dass der Umgang mit der Kolonialgeschichte Deutschlands in Berlin nicht ohne Widersprüche ist, was sich auch in der Debatte um die Rückgabe von zweifelhaft erworbenen Kulturgütern widergespiegelt.

Intensiver als bisher geführt werden sollten die Debatten um Reparationsleistungen, wie Namibia sie beispielsweise an die BRD stellt, sowie die Diskussion für ein Denkmal zur Erinnerung an die Opfer von Sklaverei, Sklavenhandel, der Kolonisierung und von Rassismus. Hier ist die Bundesregierung in der Pflicht, das Land Berlin in der Verantwortung, Aktivitäten zu unterstützen, die die Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe Deutschlands und der damit verbundenen besonderen Rolle Berlins befördern. Der 125. Jahrestag der Berliner Afrika-Konferenz ist dafür ein geeignetes Datum.

Deshalb rufe ich mit dazu auf, den Forderungen der Kampagne „125 Jahre Berliner Afrika-Konferenz: Erinnern- Aufarbeiten- Wiedergutmachen“ bei der Auftaktkundgebung am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr ab der Gedenktafel zur Berliner Afrika-Konferenz in der Wilhelmstr. 92 mehr Ausdruck zu verleihen.