Berlin unterstützt Initiative zum »Zug der Erinnerung«

Die Fraktion DIE LINKE fordert die Deutsche Bahn AG auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben

Das Mitglied im Fraktionsvorstand Evrim Baba erklärt:

Die Fraktion DIE LINKE fordert die Deutsche Bahn AG auf, ihre Blockadehaltung gegenüber dem »Zug der Erinnerung« aufzugeben und am Sonntag zumindest eine Einfahrt in den Berliner Ostbahnhof zu genehmigen. Bereits gestern haben die beiden Regierungsfraktionen mit einer Resolution unterstrichen, dass nicht nachvollziehbar sei, weshalb das Gedenken und Erinnern an die Deportation von 12.000 Kindern – 4.646 allein aus Berlin – nicht auch auf dem Berliner Hauptbahnhof stattfinden könne. Die Initiatoren wären bereit gewesen, den Zug mit einer geeigneten Lokomotive zu versehen.

Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb die Deutsche Bahn AG auf technokratische Weise dem Zug diesen und andere wichtige Haltepunkte verwehrt. Dazu zählen auch Schöneweide und Lichtenberg – Orte an denen die Berliner Initiative mit verschiedenen Aktionen gegen Rechtsextremismus auftritt. Die Fraktion DIE LINKE unterstützt diese Initiative und ruft die Berlinerinnen und Berliner auf, sich am Sonnabend, den 12. April, um 18 Uhr, an einer Gedenk- und Protestkundgebung am Brandenburger Tor und am anschließenden Mahngang zum Potsdamer Platz zu beteiligen. Auf dem Potsdamer Platz werden Kerzen an die Berliner Kinder und an alle Opfer der Deportationen erinnern.

Dabei werden zahlreiche Unterstützer/innen des Anliegens der Initiative auf der Kundgebung am Brandenburger Tor sprechen. Dazu gehören: Petra Pau (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages), Harald Wolf (Bürgermeister von Berlin), Esther Bejarano (Überlebende der Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück), Romani Rose (Zentralrat Deutscher Sinti und Roma), Michael Joachim (Jüdische Gemeinde zu Berlin) und Hans Coppi (Berliner VVN-BdA).