Ein Zeichen setzen für Vielfalt und Gleichstellung. Unsere Demokratie braucht mehr Frauen, auch im Parlament!
Wir freuen uns am Girls‘Day 2025 zweiundzwanzig Mädchen einen Einblick in die parlamentarische Praxis unserer Abgeordnetenfraktion zu geben. Neben einer Führung durch das Abgeordnetenhaus, kommen die Mädchen mit der Fraktionsvorsitzenden Anne Helm und der Sprecherin für Kinder, Jugend, Familie, Verbraucher*innen- und Tierschutz, Katrin Seidel, der Linksfraktion ins Gespräch. Im Fokus steht dabei der politische Alltag, ihre Erfahrungen als weibliche Abgeordnete und ihr Engagement in der Fraktion Die Linke.
Die Mädchen wurden im Vorfeld dazu aufgefordert eigene Themen mitzubringen, die dann gemeinsam diskutiert werden können. Sie haben so die Möglichkeit über den Klimawandel, die zunehmende Bedrohung von Rechtsextremen und rechten Parteien, Hatespeech in sozialen Medien, dreckige Schulen und bessere Bildung sowie Einsamkeit zu reden.
Der Girls‘Day ist ein Aktionstag, der berufliche Orientierung geben und frei von Geschlechterklischees die Berufs- und die Studienwahl von Mädchen fördern soll. Er findet in den Bereichen statt, in denen der Frauenanteil nach wie vor unter 40 Prozent liegt, wozu leider immer noch auch die Politik zählt. So liegt im Berliner Abgeordnetenhaus der Anteil der weiblichen Abgeordneten lediglich bei 39 Prozent. Im neu gewählten Bundestag liegt der Frauenanteil nach zuvor gerade einmal 34,8 Prozent nun nur noch bei 32,4 Prozent. Die Linksfraktion ist mit 20 Abgeordneten im Berliner Abgeordnetenhaus vertreten. Davon sind 10 Frauen und 10 Männer.
Aus Anlass des Girls´Days erklärt die Vorsitzende der Fraktion Die Linke, Anne Helm:
„Auch in der Politik ist es höchste Zeit für einen Wandel – weg von Parlamenten voller allzeit verfügbarer Alpha-Männer hin zu einer Volksvertretung, die alle Bevölkerungsgruppen widerspiegelt. Gemessen am Anteil der weiblichen Bevölkerung sind in der Politik auf allen Ebenen und vor allem in den vorderen Reihen viel zu wenige Frauen engagiert.
Wir wollen Mädchen Einblicke in die Parlaments- und Fraktionsarbeit geben und vielleicht bei der einen oder anderen Lust auf Politik wecken. Es ist wichtig, den Teilnehmerinnen frühzeitig alle Möglichkeiten aufzuzeigen und Mut zu machen, selbst aktiv zu werden und sich einzumischen – auch und gerade in der Politik.
Es ist höchste Zeit, dass die Bundespolitik ein Paritätsgesetz auf den Weg bringt. Bei allen Parlaments-, Ämter- und Gremienwahlen, bei allen Kandidaturen und Listen auf allen Ebenen muss eine feste 50-prozentige Frauenquote verankert werden.
Was bei unseren europäischen Nachbarn wie Frankreich, Belgien, Griechenland, Irland, Portugal, Slowenien, Spanien und selbst im konservativen, erzkatholischen Polen gelebte Realität ist, sollte auch bei uns verbindlich gesetzlich verankert sein. Ob durch Wahlrechts- oder Verfassungsänderung: Die Hälfte der politischen Macht muss uns Frauen gehören.“