Fraktionschefs einigen sich auf Zugangskriterien für Gymnasien und Sekundarschulen

Losverfahren entkoppelt Bildungserfolg und soziale Herkunft

Nach intensiven Gesprächen haben sich die Vorsitzenden der SPD- und der Linksfraktion, Michael Müller und Carola Bluhm, auf folgende Zugangskriterien für Gymnasien und Sekundarschulen geeinigt, an denen es mehr Bewerberinnen und Bewerber als Plätze gibt.

  • Mindestens 60 Prozent der Schülerinnen und Schüler werden von den Schulen selbst ausgewählt,
  • bis zu 10 Prozent werden über die Härtefallregelung im Einvernehmen zwischen Schule und Schulamt ausgewählt
  • mindestens 30 Prozent werden über Los ausgewählt.

»Mit dieser praktikablen Regelung haben die Schulen besser denn je die Möglichkeit, ein klares Schulprofil zu entwickeln und die dafür geeigneten Schülerinnen und Schüler auszuwählen. Gleichzeitig werden wir mit dem Losverfahren dem Elternwillen gerecht und schaffen mehr Chancengerechtigkeit«, so Michael Müller.

Carola Bluhm unterstrich: »Wir sehen gute Chancen dafür, dass wir damit künftig mehr Berliner Schülerinnen und Schüler als bisher zum Abitur führen können. Uns war wichtig, eine Regelung zu finden, bei der Bildungserfolg und soziale Herkunft entkoppelt werden.«

Die Einigung, so die Fraktionsvorsitzenden, werde man morgen den jeweiligen Fraktionen zur Zustimmung vorschlagen.