Gelungene Verbindung von Arbeitsmarkt- und Kulturpolitik

300 Kulturarbeiter, Künstlerinnen und Künstler im ÖBS

Das Mitglied im Kulturausschuss Dr. Thomas Flierl erklärt:

Der Öffentlich geförderte Beschäftigungssektor in Berlin wird eine starke kulturelle Flanke erhalten. Mit zunächst 300 Stellen können viele Kulturarbeiter, Künstlerinnen und Künstler bis zu drei Jahre einer sozialversicherten Beschäftigung nachgehen und hoffen, wieder in ihrem Beruf tätig zu werden. Das ist wichtig angesichts hoher Arbeitslosigkeit in diesem Segment.

Da die Stellen durch den Bund, den Europäischen Sozialfonds und das Land Berlin vollständig finanziert werden, erfährt insbesondere die lokale freie Szene eine erhebliche Unterstützung. Neu und begrüßenswert ist, dass nun auch privatwirtschaftliche Träger und Unternehmen Projekte beantragen können, soweit ein »öffentliches Interesse« erkennbar ist. Dies ist auch ein Signal an die Kulturwirtschaft in der Stadt. Bei der Umsetzung der Initiative KulturArbeit konnte mit »Förderband« zudem auf einen erfahrenen Träger zurückgegriffen werden.

300 Stellen sind eine gelungene Verbindung von Arbeitsmarkt- und Kulturpolitik in Berlin. Es zeigt sich, dass ressortübergreifende Kooperation der Senatsverwaltungen zwar mühsam ist, aber überaus erfolgreich sein kann.

Bereits Mitte der 90er Jahre existierte ein, damals allerdings ABM-gestützter Beschäftigungssektor, der allein in Prenzlauer Berg, Weißensee und Pankow 230 Stellen für kulturelle Bildung und Projektarbeit umfasste. Das zeigt, wie entwicklungsfähig der Öffentlich geförderte Beschäftigungssektor gerade auch im Kulturbereich für Berlin sein kann. Alle Beteiligten sind aufgefordert, das Modell zum Erfolg zu führen.

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