Kinderarmut bekämpfen – Chancengleichheit herstellen
In Berlin lebt jedes dritte Kind von staatlichen Transferleistungen
Zum heute vorgestellten UNICEF-Bericht zur Situation der Kinder in Industrieländern erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin Dr. Margrit Barth:
Die Ergebnisse des UNICEF-Berichts bestätigen, dass auch in der Bundesrepublik viele Kinder in Armut aufwachsen und deren Chance insbesondere auf Teilhabe und Chancengleichheit beim Zugang und beim Erwerb von Bildung katastrophal sind. In Berlin lebt jedes dritte Kind von staatlichen Transferleistungen.
Um so wichtiger ist es, dass Politik Schwerpunkte setzt, um alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft und sozialen Lage individuell zu fördern und dazu beizutragen, Benachteiligungen zu überwinden.
Die rot-rot Koalition hat im Interesse von Kindern, Jugendlichen und Familien zahlreiche Maßnahmen beschlossen. Dazu zählen der Erhalt und Ausbau eines vorbildlichen Netzes von Kindertageseinrichtungen und die Entwicklung der Kitas zu Bildungseinrichtungen, um frühzeitig zu fördern, der Ausbau der Ganztagsangebote an Schulen und Überwindung des gegliederten Schulsystems, um die frühzeitige Einteilung der Kinder in Gewinner und Verlierer dieser Gesellschaft zu überwinden und die staatliche Finanzierung von Ausbildungsangeboten, um möglichst allen junge Menschen die Chance für ein selbstverantwortetes erfülltes Leben zu sichern sowie die Schaffung eines Öffentlich geförderten Beschäftigungssektors, um mehr Menschen in Lohn und Brot zu bringen. Doch nicht nur Senat und Koalition sind gefordert – die Schaffung guter Lebensbedingungen für alle Kinder ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.