Kulturelle Bildung: Projektfonds fortsetzen

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Weitere Projekte müssen gefördert werden

Die jugendpolitische Sprecherin Mari Weiß und das Mitglied im Kulturausschuss, Dr. Thomas Flierl, erklären:

Am Montag, 27. April 2007, fand im Podewil der Workshop »Kultur macht Mut« der Fraktion DIE LINKE in Kooperation mit dem Kommunalpolitischen Forum und dem Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung statt. Der Workshop war der dritte der Fraktion zum Thema kulturelle Bildung und beschäftigte sich mit der Frage, was nach einem Jahr Projektfonds und Rahmenkonzept erreicht wurde und an welchen Stellen nachgebessert werden muss.

Der auf Initiative der Linksfraktion im vergangenen Jahr errichtete Projektfonds erweist sich als überaus erfolgreiches Entwicklungsinstrument. Er muss unbedingt fortgesetzt werden. Zugleich braucht kulturelle Bildung mehr finanzielle Absicherung in der Breite und im Alltag, speziell in den Bezirken. Im vergangenen Jahr wurden 750 Projektanträge bei der Kulturprojekte GmbH gestellt, von denen »nur« 169 gefördert werden konnten. Die gesetzten Impulsmomente sind enorm, in Zukunft wird es darauf ankommen, die Kommunikationsebenen zu stärken und besser zu vernetzen sowie eigenverantwortliche Projekte von Jugendlichen zu fördern. Nachhaltig erfolgreiche Projekte wie TUSCH und TanzZeit müssen in die Regelförderung übernommen werden und somit Platz für neue innovative Projektideen schaffen.

Das Rahmenkonzept »Kulturelle Bildung« hingegen steckt noch in den Kinderschuhen. Wichtige Präzisierungen, wie beispielsweise die Fragen, was genau die Aufgaben der Schule im Bereich der Kulturellen Bildung sind, wie die anvisierten neuen Aufgaben für Musikschulen, Volkshochschulen und Bibliotheken geleistet werden können und wie eine Rückkopplung zwischen Rahmenkonzept und Projektfonds erfolgen kann, stehen noch aus. Die Offensive kulturelle Bildung kann letztlich auch nur erfolgreich sein, wenn sie auf einer konzeptionell und finanziell soliden bezirklichen Kulturarbeit aufbauen kann. Das ist angesichts der schwierigen Haushaltslage der Bezirke eine große Herausforderung.

Indikatoren für eine gelungene kulturelle Bildung sind für die Linksfraktion: Ganzheitlichkeit, Chancengleichheit, die Einbindung der Eltern- und Familien, Interkulturalität, Partizipation und Selbststeuerung, Persönlichkeitsförderung und Identitätsbildung. Zentrale Anforderung bleibt die Gewährleistung von Nachhaltigkeit, Ausdehnung in die Breite und Teilhabegerechtigkeit.
Den beteiligten Einrichtungen aus den Bereichen Bildung und Jugend – von Kita über Schule bis hin zu Jugendclubs - soll eine qualifizierte Beratung zur Seite gestellt werden, dazu würde sich aus Sicht der Linksfraktion ein sozialräumliches Modell unter dem Dach eines Landesbeauftragten am besten eignen. Er könnte das Themenfeld in seiner Breite für die politische Öffentlichkeit sichtbarer vertreten, die Vernetzung fördern sowie die Basissicherung einfordern.

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