Kulturhaushalt wird aufgestockt

Rot-Rot meint es ernst mit der Kultur in Berlin

Der Kulturhaushalt für Berlin ist vom Hauptausschuss verabschiedet worden. Er setzt ein deutliches Zeichen gegen den aktuellen Trend, in Deutschland zuerst an der Kultur zu sparen, um überschuldete Haushalte zu sanieren. Die rot-rote Koalition entscheidet sich bewusst für einen anderen Weg.

 

 

In Berlin wird Kultur als unabdingbares Mittel der gesellschaftlichen Selbstverständigung und als Wirtschaftsfaktor ernst genommen. Um den Kulturstandort Berlin weiter zu stärken, haben SPD- und Linksfraktion einer Aufstockung des Kulturhaushaltes in Höhe von 18,4 Millionen Euro zugestimmt. Nicht nur Opernhäuser und Theater erhalten zusätzliche Personalmittel für den Ausgleich von Tariferhöhungen, auch kleine Theater und Gruppen der freien Szene, die die Vielfalt der Berliner Kultur ausmachen, werden berücksichtigt. Das Theaterhaus Mitte erhält 110.000 Euro, die Jugendtheater Atze und Strahl zusätzlich 158.000 bzw. 150.000 Euro. Die international renommierte Tanzcompagnie Sasha Waltz and Guests erhält zusätzliche 375.000 Euro, Toula Limnaios bekommen 50.000 Euro mehr.

 

 

Darüber hinaus werden in die Breite wirkende Programme, wie der Projektfonds für kulturelle Bildung, fortgeführt. Honorare für Lesungen in Bibliotheken und Schulen in Höhe von 90.000 Euro werden bereitgestellt. Der Landesmusikrat erhält für seine Arbeit 44.000 Euro mehr. Für die international einmalige Lyrikline.org erhält die Literaturwerkstatt 100.000 Euro. Mit dem Bekenntnis zur mobilen Kunsthalle eröffnet Rot-Rot den möglichen Ausbau eines neuen Standortes für die zeitgenössische Bildende Kunst und stärkt damit die Kulturmetropole Berlin. Neu in die Kulturförderung aufgenommen wurde das international anerkannte Schwule Museum mit 250.000 Euro.

 

 

Dass sich Rot-Rot auch der Verantwortung für das bauliche Erbe in Berlin und Deutschland bewusst ist, macht die Erhöhung des Zuschusses an das Bauhaus-Archiv in Höhe von 230.000 Euro deutlich.

 

 

Die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Brigitte Lange, fasst ihre Beurteilung des Kulturhaushaltes wie folgt zusammen: "Nun haben wir die Rahmenbedingungen gesetzt, wir sind auf ein weiteres Aufblühen der Berliner Kulturlandschaft gespannt".

 

 

Wolfgang Brauer, kulturpolitischer Sprecher der Linksfraktion, betont die neuen Akzente in der Freien Szene: „Nach der erfolgreichen Stabilisierung der Berliner Kulturlandschaft in Gestalt der großen Berliner Kulturinstitute gelang es mit dem neuen Doppelhaushalt Signale für die Weiterentwicklung der Freien Szene zu setzen.“

 

Brigitte Lange mobil 0173 6 20 93 08                        Wolfgang Brauer mobil 0171 196 00 56