LINKE fordert schnelle und zukunftsfähige Verkehrslösungen zwischen Brandenburg und Berlin

Anlässlich der heutigen gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Mobilität des Berliner Abgeordnetenhauses und des Ausschusses für Infrastruktur und Landesplanung des Brandenburger Landtags in Potsdam erklären die verkehrspolitischen Sprecher der Linksfraktionen aus Brandenburg und Berlin Andreas Büttner und Kristian Ronneburg:


Berlin und Brandenburg sind eng verflochten. Laut aktuellem Pendleratlas wird deutschlandweit zwischen Berlin und Potsdam am meisten hin und her gefahren. Der Pendelfluss betrug demnach insgesamt über beide Richtungen rund 41.350 Pendelnde. Davon pendelten etwas mehr als 23.000 Menschen von Potsdam nach Berlin und 18.300 in die umgekehrte Richtung.

Andreas Büttner: „Deshalb brauchen wir schnelle und zukunftsfähige Verkehrslösungen, die den nötigen massiven Ausbau des Nah- und Regionalverkehrs sowohl in der Metropolregion, als auch in ländlicheren Brandenburger Regionen sichert. Dazu gehört u.a. ausreichend und gut bezahltes Personal sowie eine zuverlässige und hohe Taktung. Gleichzeitig müssen die Tickets für alle erschwinglich sein. Ein bundesweites 49-Euro-Ticket ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenn auch aus Sicht der LINKEN noch zu weit von dem günstigen 9-Euro-Ticket des letzten Sommers entfernt. Der Bund ist in der Pflicht, die Mittel für Preisvergünstigungen, Energiekosten und Ausbau des Nah- und Regionalverkehrs deutlich zu erhöhen.“

Kristian Ronneburg: "Wir fordern die Länder Berlin und Brandenburg auf, das 49-Euro-Ticket für einkommensärmere Haushalte im VBB-Gebiet zusätzlich zu ermäßigen und sozial zu staffeln“, erklärt Ronneburg.“ Denn für viele ist auch ein 49-Euro-Ticket noch zu teuer und muss vom Essen abgespart werden. Wir brauchen ein 9-Euro-Sozialticket für Berlin und Brandenburg. Außerdem muss sich der VBB zeitnah auf die Anpassung bestehender Angebote wie des Abos 65plus, VBB-Azubi-Abos oder des Semestertickets, beispielsweise durch Aufbuchungsoption auf das 49-Euro-Ticket, vorbereiten.“

Andreas Büttner und Kristian Ronneburg:  "Auch die Gestaltung der Ostbahn mit dem Projekt i2030 muss zügig vorangetrieben werden. Der Ausbau, also Elektrifizierung und Zweigleisigkeit, wäre nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Abwicklung des Güterverkehrs, sondern würde Pendlerinnen und Pendlern zu Gute kommen, die heutzutage in völlig überfüllten Zügen sitzen. Das aktuelle Pendler-Chaos auf der RB 26 macht die Notwendigkeit dieses Zweiges erneut deutlich."