Linksfraktion setzt kulturelle Bildung als Schwerpunkt

Ausarbeitung und Umsetzung eines ressortübergreifendes Konzeptes

Der kulturpolitische Sprecher Wolfgang Brauer erklärt:

Die Linksfraktion hat auf ihrer gestrigen Sitzung beschlossen, den Bereich der kulturellen Bildung auch weiterhin als einen ihrer Arbeitsschwerpunkte zu betrachten. Die Linksfraktion misst Angeboten der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche besondere Bedeutung bei und unterstützt die berlinweite Offensive zur kulturellen Bildung.

Wir fordern nachdrücklich die zeitnahe Ausarbeitung und Umsetzung eines ressortübergreifendes Konzeptes kultureller Kinder- und Jugendbildung in Berlin. Dieses Konzept muss weit über die bisher dem Parlament vorgelegten Zwischenberichte und Bestandsaufnahmen hinausgehen. Berlin läuft Gefahr, wegen mangelnder Ressortkoordination der großen Herausforderung nicht gerecht zu werden, endlich nachhaltige Strukturen für die Zusammenarbeit von Kitas, Schulen, Jugendeinrichtungen, KünstlerInnen und Kulturinstitutionen zu schaffen. Auch den integrativen Aspekten kultureller Bildung muss in Berlin nachhaltiger Rechnung getragen werden.

Die Linksfraktion setzt sich dafür ein, dass

  • die Offensive für kulturelle Bildung auch den Erhalt und den Ausbau kultureller Angebot auf Bezirksebene einschließt,
     
  • eine Anlaufstelle, zum Beispiel in Gestalt eines/einer Landesbeauftragten für kulturelle Bildung bei der Senatskanzlei eingerichtet wird, die mit Unterstützung einer Lenkungsgruppe auf Staatssekretärsebene und eines Fachbeirates den Aufgaben für die Steuerung nachkommt und dem Abgeordnetenhaus in regelmäßigen Abständen einen Bericht »Kulturelle Bildung in Berlin« vorlegt,
     
  • ein Projektfonds in Höhe von 3,6 Millionen Euro eingerichtet wird, dem auch Drittmittel, unter anderem von privater Seite zufließen,
     
  • über die Vergabe der Mittel ein ressortübergreifend tätiges und auch durch Externe besetztes Gremium nach Festlegung von Förderkriterien entscheidet,
     
  • vorrangig sogenannte Tandemprojekte und selbstinitiierte Projekte von Kindern und Jugendlichen antragsberechtigt sind,
     
  • aus dem zusätzlichen Projektfonds neben der Projektförderung auch Evaluation, Qualifikation und Netzwerkarbeit zu finanzieren sind.
     

Zur weiteren Beförderung eines ressortübergreifenden Ansatzes kultureller Bildung sowie zur vergleichenden Analyse nationaler und europäischer Initiativen wird die Linksfraktion nach der Sommerpause weitere Veranstaltungen durchführen.

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