Qualität der Lehramtsausbildung muss gesichert werden

Der Plan des Senats für das neue Berliner Landesinstitut für Qualifizierung und Qualitätsentwicklung an Schulen (BliQ) wurde angekündigt als große Reform für die Ausbildung für Lehramtsreferendar*innen. Doch durch personelle Einsparungen und die Abschaffung der Fachseminare droht ein massiver Qualitätsverlust im Referendariat.

Anlässlich der heutigen Anhörung zum BliQ im Ausschuss für Bildung, Jugend und Familie erklärt die Sprecherin für Bildungspolitik der Linksfraktion Franziska Brychcy:

„Angesichts der wachsenden Herausforderungen im Schulalltag brauchen unsere Lehramtsreferendar*innen eine qualitativ hochwertige Ausbildung! Hier darf der Senat nicht kürzen. Trotz Lehrkräftemangels müssen wir die Qualität der Lehramtsausbildung weiterhin sicherstellen!

Die Fachseminare sind für die Lehramtsanwärter*innen ein zentraler Teil ihrer fachspezifischen Ausbildung, die schulübergreifend ermöglichen, über den Tellerrand hinauszuschauen und essenzielle, unterrichtspraktische Fähigkeiten vermitteln. Mit ihrer Abschaffung würden wir in der Lehrkräfteausbildung den Ast absägen, auf dem wir sitzen, gerade wenn wir die Unterrichtsqualität steigern wollen!

Wir können es uns nicht leisten, dass die langjährige Erfahrung der Fachseminarleiter*innen verloren geht! Zudem braucht es ausreichend ausgebildete Mentor*innen an den Schulen, die die Referendar*innen gut begleiten, wofür sie entsprechend Zeit in Form von Anrechnungsstunden brauchen. Trotz des Lehrkräftemangels müssen wir hier investieren!

Wir fordern die Bildungssenatorin auf, die geplante Abschaffung der Fachseminare zu überdenken. Bei der Reform des Referendariats muss es als allererstes um die Ausbildungsqualität für die zukünftigen Lehrkräfte gehen und nicht darum, mit den jetzigen Fachseminarleitungen personelle Lücken an den Schulen zu stopfen! Wir erwarten, dass hier nachgebessert wird!“