Solidarität mit den Streikenden bei der BVG

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat für morgen zu einem Warnstreik bei der BVG aufgerufen. Anlass sind die anstehenden Tarifverhandlungen zum Tarifvertrag Nahverkehr.

Dazu erklären Maximilian Schirmer, Landesvorsitzender von Die Linke Berlin und Direktkandidat in Pankow:

„Die Leute bei der BVG machen jeden Tag einen harten Job und halten unsere Stadt am Laufen – sieben Tage die Woche, rund um die Uhr. Und obwohl ihre Arbeit so wichtig für die gesamte Stadt ist, müssen viele von ihnen Angst haben, ob sie sich die nächsten Jahre ihre Wohnung noch leisten können. Hier stimmen die Prioritäten nicht. Sie alle leisten Unglaubliches und dafür verdienen sie unseren Respekt und unseren Dank. Danke heißt aber mehr als warme Worte und ein Applaus für die Kamera. Danke sagen heißt, ein fairer Lohn und ordentliche Arbeitsbedingungen.

Die Realität sieht jedoch ganz anders aus: zu wenig Fahrpersonal, hoher Krankenstand, überlange Schichten und knappe Pausen. Seit Jahren steigen die Anforderungen im Job sowie die Lebenshaltungskosten, während die Bezahlung nicht Schritt hält.

Am Ende zahlen wir alle die Zeche, wenn die Busse und Bahnen nicht mehr rechtzeitig kommen, weil das Personal nicht mehr da ist. Berlin braucht eine gute BVG. Wir wünschen den Beschäftigten viel Erfolg bei ihrem Arbeitskampf, denn davon haben wir alle was.“

 

und Kristian Ronneburg, verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus:

„Ohne spürbare Lohnerhöhungen für die Beschäftigten droht, dass sich die ohnehin schon prekäre Personalsituation insbesondere bei den Fahrdiensten weiter verschärft. Der Senat muss die BVG dabei unterstützen, die Lohnlücke gegenüber den Verkehrsunternehmen im Berliner Umland zu schließen. Hierfür dürfen auch neue Finanzierungsmodelle nicht länger ein Tabu sein.

Zudem muss das von der CDU geführte Verkehrsressort endlich handeln. Statt irrwitziger Pläne zu Pendlerparkvignetten, die zu noch mehr Verkehr und weniger Platz auf den überlasteten Berliner Straßen führen, braucht es endlich entschiedene Maßnahmen zur Beschleunigung des Nahverkehrs, um die belastenden Arbeitsbedingungen im dichten Berliner Verkehr für das Fahrpersonal zu verbessern.

Mit den von der schwarz-rote Koalition in der aktuellen Investitionsplanung beschlossenen Kürzungen beim Ausbau des ÖPNV werden notwendige Maßnahmen aber weiter verzögert. Es ist ein Skandal, wie wenig sich dieser Senat und diese Koalition für Arbeitsbedingungen der Beschäftigten bei der BVG interessieren.“