Treue Kund*innen der Berliner Stadtwerke bekommen einen Bonus

Aus dem AbgeordnetenhausEnergie und Klima

Gemeinsame Pressemitteilung der SPD-Fraktion, der Fraktion DIE LINKE und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus

Wegen der stark gestiegenen Stromkosten entlasten die Berliner Stadtwerke einmalig zum 1. April 23.000 treue Ökostrom-Kund*innen, die den Berliner Stadtwerken trotz Preiserhöhung treu geblieben sind, um 50 Euro. Jede*r der 23.000 Kund*innen wird darüber noch einzeln in einem Brief informiert. Die Berliner Stadtwerke werden dafür rund 1,2 Mio. Euro zur Verfügung stellen. Die Kund*innen können diesen Bonus ausgezahlt bekommen oder den Betrag an soziale Zwecke in Berlin spenden. Darüber hinaus hat die Koalition die Berliner Stadtwerke darum gebeten, zu prüfen, ob und wie eine weitere Entlastung um 50 Euro zum Zwecke des Energiesparens zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen kann.

Hierzu erklärt Jörg Stroedter, wirtschafts-, energie- und beteiligungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:

„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, für die treuen Ökostrom-Kund*innen der Berliner Stadtwerke eine finanzielle Entlastung zu organisieren. Treue muss sich lohnen, gerade auch in Zeiten der Preiserhöhungen. Alle Bestandskund*innen, die trotz Preiserhöhung den Stadtwerken treu geblieben sind, bekommen nun ab 1. April 2023 einen Bonus von 50 Euro. Es ist dabei gut und richtig, dass die Stadtwerke den Spielraum, den der Bundesgesetzgeber vorgibt, voll ausschöpfen. Die Koalition hat die Berliner Stadtwerke außerdem darum gebeten, zu prüfen, ob es eine weitere Entlastung als Anreiz zum Energiesparen um weitere 50 Euro geben kann. Ich setze mich dafür ein, dass diese Prüfung kundenfreundlich durchgeführt wird, damit es neue Anreize für den effizienten Einsatz von Energie gibt.“

Stefan Taschner, energie- und klimaschutzpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen:

„Mit ihrem Bonus von 50 Euro entlasten die Berliner Stadtwerke all jene Kund*innen, die trotz der Preiserhöhung die Treue gehalten haben und setzen damit ein wichtiges Zeichen, das wir als Grüne gerne unterstützen. Die Möglichkeit, die Bonuszahlung auch an eine soziale Initiative in Berlin zu spenden, ist vernünftig, denn nicht alle Kund*innen sind in gleichem Maße auf den Bonus angewiesen. Für uns war vor allem wichtig, dass dadurch keine Investitionen in erneuerbare Energien ausbleiben oder verschoben werden müssen. Der konsequente Ausbau der Erneuerbaren ist langfristig das beste Mittel, um eine sichere und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten.“

Alexander King, energiepolitischer Sprecher der Linksfraktion:

"Die Berliner Stadtwerke sind ein öffentliches Unternehmen und als solches ihren Kunden und der Stadt als Ganzes verpflichtet. Mit dem Bonus sinken die Jahreskosten für den Ökostrom der Stadtwerke unter den Preis vergleichbarer Anbieter. Mit der Option, den Bonus für einen sozialen Zweck zu spenden, besteht außerdem die Möglichkeit, einen Teil der zusätzlichen Gewinne an die Gesellschaft insgesamt zurückzugeben. Wir werden uns für weitere Entlastungsschritte einsetzen. Wir sehen auch hier, dass die Energiewirtschaft in öffentlicher Hand nicht nur ökologische, sondern auch soziale Steuerung in der Energiepolitik erheblich erleichtert."