WG-Zimmer für Studierende und Azubis unbezahlbar – Haushaltskürzungen verschärfen Situation
Zu den heute veröffentlichten Kosten von 650 Euro pro Monat für ein WG-Zimmer in Berlin erklärt Tobias Schulze, wissenschaftspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus:
„Die Wohnungskrise für Studierende bedroht die Entwicklung der Berliner Wissenschaft. Wer nicht wohnen kann, kann auch nicht studieren und lernen. Dabei braucht die Stadt junge Menschen in Ausbildung dringender denn je – als Fachkräfte, als Menschen, die unsere Stadt entwickeln.
Für weniger als fünf Prozent der Studierenden stehen Plätze in den bezahlbaren Wohnheimen des Studierendenwerks zur Verfügung. Trotzdem hängen dringend benötigte Wohnraum-Baumaßnahmen des Berliner Studierendenwerks, wie der Aristotelessteig mit 174 Wohnplätzen, seit Monaten im Senat fest und werden nicht genehmigt. Das berichtete die Geschäftsführerin Petra Mai-Hartung heute im Wissenschaftsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses.
Aktuell kürzt der Senat dramatisch sowohl bei den konsumtiven wie auch bei den investiven Zuschüssen an das Studierendenwerk. Wir fordern den Senat auf, die Kürzungen beim Studierendenwerk zurückzunehmen und neuen Wohnraum für Studierende und Azubis zu schaffen. Dies kann in einer gemeinsamen Anstrengung des Studierendenwerks mit städtischen Wohnungsbaugesellschaften und Hochschulen gelingen. Berlin darf nicht München werden! Und das nicht nur in Hinsicht auf die Preise für Wohnkosten!“
Franziska Brychcy, Sprecherin für berufliche Bildung der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus fügt hinzu:
„Auch Auszubildende brauchen in Berlin bezahlbaren Wohnraum! Statt einer Machbarkeitsstudie müssen jetzt endlich Azubiwohnheime gebaut werden! Die Hütte auf dem Wohnungsmarkt brennt! Um das zu wissen, brauchen wir keine Studie! Auch wegen der nötigen Investitionen in Studierenden-& Azubiwohnen muss die Schuldenbremse endlich weg!“