Personalabbaupläne des Daimler-Vorstandes sind ein Schlag ins Gesicht der Belegschaft
Zu den von Daimler auf seiner Bilanzpressekonferenz vorgelegten Geschäftszahlen für das zurückliegende Krisen-Jahr 2020, in dem mit 6,6 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern und Abgaben das Konzernergebnis des Vorjahres weit übertroffen wurde
erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus Harald Gindra anlässlich der heutigen Beratung Wirtschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses:
Angesichts des hervorragenden Jahresergebnisses der Daimler AG und der Erhöhung der Dividende um 50 Prozent sind die Ankündigungen der Konzernleitung nicht mehr in das Motorenwerk in Marienfelde investieren und die Zahl der Beschäftigten drastisch reduzieren zu wollen ein Schlag ins Gesicht der Daimlerbelegschaft.
Das Mercedes Benz-Werk in Berlin-Marienfelde ist zwar das älteste, aber eines der modernsten produzierenden Werke des Daimler-Konzerns und mit 2.500 Mitarbeiter*innen einer der größten industriellen Arbeitgeber der Region Berlin-Brandenburg.
Die Linksfraktion erwartet vom Daimler-Vorstand, dass er gemeinsam mit dem Betriebsrat und der IG Metall belastbare Zukunftsperspektiven für das Traditionswerk in Berlin-Marienfelde entwickelt. Die Ankündigung den Produktionsstandort schrittweise stilllegen zu wollen, ist ein völlig falsches industriepolitisches Signal, angesichts der Tatsache, dass der Branchenkonkurrent Tesla in Grünheide – nur wenige Kilometer vom Daimlerwerk in Marienfelde entfernt – seine Gigafactory mit zukünftig 10.000 Arbeitsplätzen errichtet.