Solidarität mit GEW-Streik für kleinere Klassen – Klassenfrequenzen gesetzlich festschreiben und unterstützendes Personal gewinnen!

Franziska Brychcy
BildungFranziska BrychcyDie Linke im Abgeordnetenhaus

Anlässlich des heutigen Warnstreiks der GEW Berlin für einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz und kleinere Klassen

erklärt Franziska Brychcy, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus:

„Als Linksfraktion Berlin sind wir solidarisch mit den Beschäftigten, die sich für bessere Arbeitsbedingungen und kleinere Klassen an Berliner Schulen einsetzen. Wir wissen und erkennen an, welchem enormen Druck die Pädagog*innen, aber auch die Schüler*innen durch die extrem angespannte Fachkräftesituation ausgesetzt sind und dass es dringend eine Perspektive für Verbesserungen braucht.

Gleichzeitig gibt es rechtliche Unsicherheiten, ob das Land Berlin ohne Zustimmung der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) eine Begrenzung der Klassenfrequenz regeln darf. Alternativ schlagen wir deshalb vor, die bereits existierenden Höchstgrenzen für die Klassenfrequenz statt wie bisher in den Verordnungen der jeweiligen Schulformen zentral im Schulgesetz zu verankern und zwar perspektivisch für alle Jahrgangsstufen. Beginnen würden wir mit den Grundschulen.

Für überfrequente Klassen und Klassen, in denen mehrere Schüler*innen mit Förderbedarf lernen, soll den Schulen zusätzliches unterstützendes Personal zur Verfügung gestellt werden. Wir denken hier insbesondere an Bachelor-Studierende, die explizit keinen eigenverantwortlichen Unterricht erteilen sollen, sondern die Lehrkräfte als sogenannte Doppelsteckung unterstützen. Auf diesem Weg können sie frühzeitig Praxiserfahrung sammeln und gleichzeitig ihr Studium finanzieren. Der Senat soll außerdem ein Konzept entwickeln, wie diese Form der beruflichen und dementsprechend entlohnten Praxiserfahrung durch begleitende Reflexionsangebote auch einen Gewinn für die Ausbildung der Studierenden darstellen.“

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