Stellenstreichungen bei der Schulpsychologie wären fatal

Anlässlich der heutigen zweiten Lesung des Haushaltsentwurfs für 2024/25 im Ausschuss für Bildung, Jugend und Familie erklärt Franziska Brychcy, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin:

 

„Es ist gut, dass die schwarz-rote Koalition einen Großteil der Kürzungen in den Bereichen Queere Bildung, Kulturelle Bildung und Demokratiebildung, die im Senatsentwurf für den Doppelhaushalt 2024/25 enthalten waren, zurücknehmen will. Das ist ein Erfolg der vielen Betroffenen, die in den letzten Wochen wiederholt vor dem Abgeordnetenhaus gegen die Kürzungen protestiert und auf diese wichtige Arbeit aufmerksam gemacht haben.

Die seitens der Koalition vollmundig angekündigte, deutliche Stärkung der politischen Bildung im Zusammenhang mit der Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre ist jedoch ausgeblieben. Die Rücknahme von Kürzungen zum Beispiel beim Jugenddemokratiefonds kann man wohl kaum als Stärkung bezeichnen!

Auch bei den angeblich zusätzlichen Mitteln aus dem Jugendgewaltgipfel ergeben sich große Fragezeichen: Statt zusätzlicher Stellen für Schulpsychologie an den Schulpsychologischen und Inklusionspädagogischen Beratungs- und Unterstützungszentren (SIBUZ) sollen nach aktuellem Stand zum Jahresende 26 von Rot-Grün-Rot geschaffene Stellen wegfallen. Diese werden durch die 7 neuen Stellen aus dem Jugendgewaltgipfel nicht mal ansatzweise kompensiert. Angesichts der noch immer virulenten Pandemiefolgen, mehreren Kriegen quasi in unserer Nachbarschaft und der allgemeinen gesellschaftlichen Verunsicherung, die auch unsere Schüler*innen in Berlin belastet, wäre das fatal. Die Linksfraktion wird sich im Hauptausschuss für eine deutliche Stärkung der Schulpsychologie einsetzen.“