Berlin braucht ein Rettungsprogramm für den sozialen Wohnungsbau

Im vergangenen Jahr sind erneut mehr Sozialwohnungen aus der Bindung gefallen, als neue gebaut wurden. Laut der Antwort auf eine schriftliche Anfrage der Bundesabgeordneten Caren Lay, Sprecherin für Bau- und Wohnungspolitik der Linksfraktion, sinkt der Bestand an Sozialwohnungen in Berlin um 4519 Wohnungen. Im vergangenen Jahr wurden jedoch nur 1935 Sozialwohnungen neu gefördert.

 

Hierzu erklärt Niklas Schenker, Sprecher für Mieten und Wohnen der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus:

 

“Der stetige Verlust an Sozialwohnungen führt dazu, dass viele Berlinerinnen und Berliner in weiten Teilen der Stadt keine einzige bezahlbare Wohnung mehr finden. Das birgt enormen sozialen Sprengstoff. Es geht um die Sicherheit der Mieterinnen und Mieter, deshalb muss der soziale Wohnungsbau ab sofort oberste Priorität des Berliner Senates sein.

Private Investoren haben den Bau von neuen Sozialwohnungen in den vergangenen Jahren praktisch boykottiert. Der Senat reitet ein totes Pferd, wenn er beim sozialen Wohnungsbau jetzt verstärkt auf private Unternehmen setzt. Wir müssen stattdessen die landeseigenen Wohnungsunternehmen in die Lage versetzen, deutlich mehr Sozialwohnungen zu bauen.

Dafür hat DIE LINKE bereits Anfang des Jahres einen detaillierten Entwurf vorgestellt. Wir wollen jährlich 1 Milliarde Euro in den kommunalen Neubau investieren, um damit jährlich 7.500 Wohnungen mit einer durchschnittlichen Miete von 7 Euro pro Quadratmeter zu errichten.”