Vonovia ignoriert die eigene Selbstverpflichtung und erhöht kräftig die Mieten

Niklas Schenker

Im vergangenen Jahr hat die Vonovia SE in seinem „Zukunfts- und Sozialpakt” das Versprechen abgegeben, den Mietanstieg in den kommenden drei Jahren auf durchschnittlich 1 Prozent pro Jahr zu begrenzen. Für einen Teil der Wohnungen gehen die Mietsteigerungen mit bis zu 10 Prozent nun aber deutlich darüber hinaus.

Hierzu erklärt der Sprecher für Mieten der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus Niklas Schenker:

"Vonovia hat in den vergangenen Jahren wiederholt Rekordgewinne eingefahren und trotzdem erhöht der Konzern schamlos weiter die Mieten. Die drastischen Mieterhöhungen sind eine Frechheit und eine Kampfansage an die Mieterinnen und Mieter in der Stadt, die gerade mit großer Mehrheit für die Vergesellschaftung des börsennotierten Wohnungsunternehmens gestimmt haben.

Besonders absurd ist, dass Vonovia mit den immensen Mieterhöhungen um bis zu 10 Prozent sich nicht einmal an ihre eigene, angeblich besonders soziale Selbstverpflichtung hält. Der Fall Vonovia zeigt die engen Grenzen freiwilliger und sanktionsloser Selbstverpflichtungen. Freiwillige Vereinbarungen ersetzen keinesfalls eine echte Regulierung, wie durch einen Mietendeckel.

Wir können uns nicht länger abhängig machen vom Wohlwollen einiger Konzerne, die jedes Schlupfloch für die Maximierung ihrer Rendite ausnutzen. Das System der finanzialisierten Wohnungswirtschaft ist unvereinbar mit einer sozialen Wohnungsversorgung. Deshalb werden wir den Weg der Vergesellschaftung weiter konsequent verfolgen."

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