Wohngeld: Kreis der Anspruchsberechtigten muss dringend ausgeweitet werden

Niklas Schenker
Mieten- und WohnungspolitikNiklas SchenkerDie Linke im Abgeordnetenhaus

Zu den heute veröffentlichten Zahlen des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg zu Wohngeldhaushalten 2021 in der Hauptstadtregion

erklärt Niklas Schenker, Sprecher für Mieten und Wohnen der Linksfraktion Berlin:

„Die rückläufige Zahl an Haushalten, die Wohngeld empfangen, ist angesichts der immens gestiegenen Wohnkosten ein Warnsignal. In Zeiten explodierender Heizkosten und steigender Mieten müssen der Kreis der Anspruchsberechtigten ausgeweitet und die Wohngeldzahlungen erhöht werden, um Haushalte mit niedrigen und mittleren Einkommen zu entlasten.

Die Höhe des Wohngelds orientiert sich an der sogenannten Mietenstufe. Berlin wird weiterhin nur auf der vierten von sechs Stufen eingeordnet, obwohl die Mieten hier so stark steigen, wie nirgends sonst in der Bundesrepublik. Die Einstufung muss dringend angepasst werden, damit Mieterinnen und Mieter stärker vom Wohngeld profitieren.

Trotz erhöhter Zahlungen hält das Wohngeld mit den steigenden Wohnkosten nicht Schritt. Ein erhöhtes Wohngeld kann nur eine Brückentechnologie auf dem Weg zu stärker regulierten Mieten sein. Viele Vermieter:innen haben in den letzten Jahren sehr gut an den steigenden Mieten verdient. Diese Übergewinne sollten nicht durch staatliche Zuschüsse noch weiter subventioniert werden.

Auch der einmalige Heizkostenzuschuss der Bundesregierung wird den davonrennenden Gaspreisen nicht gerecht. Gerade in der Krise braucht es einen gesetzlichen Mietenstopp und eine Deckelung der Gaspreise.“

Kontakt