Linksfraktion fordert den Erhalt der historischen Halle 4 auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Johannisthal
Der Immobilieninvestor Bauwert und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen sind offensichtlich übereingekommen, vom Beschluss des Abgeordnetenhauses abzurücken und die historische Halle 4 auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes abzureißen. Ende 2022 hatte das Parlament begleitend zum Beschluss des Bebauungsplans „Müller Erben“ am Segelfliegerdamm festgelegt, dass eine Variante für Halle 4 bevorzugt wird, die dem Denkmal gerecht wird und möglichst die Proportionen von Mittel- und Seitenschiff sowie die bisherige Kubatur erhält.
Dazu erklärt Katalin Gennburg, Sprecherin für Stadtentwicklung, Umwelt und Tourismus:
„Der Investor wird mit der Projektentwicklung auskömmlich Rendite machen, so dass der Erhalt der denkmalgeschützten Halle von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen einzufordern ist. Der Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin muss geachtet werden.
Ein Gutachten ist zum Ergebnis gekommen, dass die Halle 4 nicht nur ein Zeugnis maßgeblicher Fluggeschichte ist, sondern mit dem Einbau des Mittelschiffs durch die VEB Kühlanlagen 1950 auch eines der deutschen Industriegeschichte. Die Machbarkeitsstudie besagt, dass eine Variante umsetzbar ist, die auf die historische Bausubstanz eingeht. Die Leichtbauweise der Halle von 1914 kann weitgehend belassen werden, indem die Nutzungen in einer Haus-in-Haus-Konstruktion untergebracht werden. Dieses Konzept ermöglicht es, denkmalpflegerisch und finanziell angemessen mit dem Bestand umzugehen. Dieses Ergebnis sollten sich Investor und Senatsverwaltung zu Herzen nehmen.
Überall wird in der Stadt gebaut. Es kommt dabei darauf an, die identitätsstiftenden Spuren zu erhalten und nicht gesichtslos und geschichtsvergessen zu planen. Alle, die