Mit dem Haushaltsentwurf des Senats geht der Tierschutz vor die Hunde

Seit gestrigen 21. August liegt dem Berliner Landesparlament der Senatsentwurf zum Haushalt 2026/27 vor. Im Bereich Tierschutz wird so gut wie alles auf Null gekürzt.

Dazu erklärt Katrin Seidel, Sprecherin für Tierschutz der Berliner Linksfraktion:

„Senatorin Badenberg fährt den Tierschutz gegen Null. Der Posten ‚Ausgaben für den Tierschutz‘ wird komplett gestrichen. In den Jahren 2024 und 2025 standen noch 230.000 Euro jährlich zur Verfügung. Der Titel ‚Veranstaltungen der Landestierschutzbeauftragten‘ wird ebenfalls gestrichen. Damit setzt sich das persönliche Machtspiel der Senatorin gegen die unbequeme, weil Tierschutz einfordernde Landesbeauftragte weiter fort. Die Stelle ist nun nach einem vom Senat angezettelten Rechtsstreit faktisch beseitigt worden.

Für die Weiterbildung von Tierärzt:innen steht weniger Geld als in den Vorjahren zur Verfügung. Dringend erforderliche Projekte wie ein für Tiere, Stadt und Menschen besserer Umgang mit Stadttauben liegen auf Eis. Unklar ist, wie es nach der Kürzung auf Null für das Tierheim Berlin und die Berliner Tiertafel weitergehen soll.

Ich fordere die Senatorin auf, wie in anderen Bundesländern dem Tierschutz einen angemessenen Stellenwert beizumessen. Die Berliner Linksfraktion sichert zu, in den Haushaltsberatungen Änderungsanträge zum Tierschutz zu stellen, um zur Regelfinanzierung der Vorjahre zurückzukehren. In Berlin ist angesichts der zahlreichen Tierversuche, der Stadttauben, der Unterfinanzierung des Tierheims und des Engagements der Tiertafel, wodurch Haustiere auch in finanzieller Not ihrer Besitzer:innen gut leben können, der Tierschutz nicht hoch genug zu halten. Dazu gehört eine angemessene personelle und finanzielle Ausstattung.“