Elternteil und Kind mit psychischen Erkrankungen abgeschoben: Schwarz-Rot handelt weiter zutiefst unmenschlich

Am 23.4. wurden ein Kind und ein Elternteil aus Berlin abgeschoben. Beide sind oder - im Falle des Kindes - waren bis vor Kurzem noch in Behandlung.

Für Ferat Koçak, fluchtpolitischer Sprecher der Linken im AGH, ist die Abschiebung ein weiterer Tiefpunkt in der unmenschlichen Abschiebepolitik der schwarz-roten Koalition:

“Der Abschiebewahn von CDU und SPD geht weiter. Die Zahl der Abschiebungen hat seit der Regierungsübernahme um ein Drittel zugenommen. Der Winterabschiebestopp wurde nur mit Mühe und Not und auf Druck der Linken durchgeführt.

Aber jetzt scheut man sich offenbar nicht einmal mehr, Menschen mit akuten psychischen Erkrankungen abzuschieben. Das Kind war gerade wieder stabil genug, um die Schule zu besuchen. Durch die Abschiebung droht sich die gesundheitliche Situation von Kind und Elternteil wieder massiv zu verschlechtern. Hinzu kommt, dass beide direkt von einem offenbar vorgeschobenen Termin im Landesamt für Einwanderung abgeschoben wurden und nicht einmal ihre Sachen packen konnten. Eine menschenverachtende Praxis, von der uns schon mehrfach berichtet wurde. 

Der Senat muss schnellstens aufklären, wie es zu einem solchen Fall kommen konnte und muss sofort alle Abschiebungen von besonders Schutzbedürftigen, psychisch Erkrankten und Minderjährigen aussetzen.”