Private Investoren bauen kaum Sozialwohnungen

Die Antwort auf eine schriftliche Anfrage des Abgeordneten Niklas Schenker ergibt, dass private Investoren kaum Sozialwohnungen bauen. 94,5 Prozent der neu gebauten Sozialwohnungen gingen auf das Konto der landeseigenen Wohnungsunternehmen. Insgesamt haben sie bislang 9745 Sozialwohnungen fertiggestellt.

Seit der Wiederaufnahme der Wohnungsbauförderung (WBF) im Jahr 2014, wurden lediglich 526 Sozialwohnungen durch private Unternehmen errichtet. Das sind lediglich 5 Prozent aller geförderten Wohnungen. Auch die Genossenschaften beteiligen sich bislang kaum am sozialen Wohnungsbau. Sie haben bislang lediglich 58 geförderte Wohnungen errichtet.
 

Hierzu erklärt Niklas Schenker, Sprecher für Mieten und Wohnen der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus:


“Private bauen keine bezahlbaren Wohnungen. Für sie zählt vor allem der Profit. Bereits mit der WFB 2022 wurden die Förderbedingungen im vergangenen Jahr deutlich attraktiver gestaltet. Die Fördersummen pro Wohnungen wurden im Vergleich zum Jahr 2014 verdreifacht. Doch trotz der deutlich attraktiveren Förderbedingungen gingen auch im laufenden Programmjahr nur 8 Prozent der neu bewilligten Sozialwohnungen auf das Konto privater Investoren. Obwohl 40 Prozent der Berliner Haushalte Anspruch auf eine Sozialwohnung haben, ist nur jede etwa zehnte Neubauwohnung eine Sozialwohnung.

Wir wollen die landeseigenen Wohnungsunternehmen stärken, damit sie künftig effizienter und noch mehr bezahlbare Wohnungen bauen können. Dafür haben wir ein Konzept für ein kommunales Bauprogramm vorgelegt. Wir wollen jährlich 1 Milliarde Euro in den kommunalen Neubauinvestoren, um damit jährlich 7.500 Wohnungen mit einer durchschnittlichen Miete von 7 Euro pro Quadratmeter zu errichten.”