Denn die Stadt gehört euch!

Zukunftskonferenz Stadtentwicklung, Wohnen, Mobilität

Hohe Mieten, Spekulation mit Immobilien, teure BVG-Tickets oder knappe Flächen: Berlin steht vor massiven Herausforderungen. Der aktuelle Senat aus CDU und SPD spart die Stadt kaputt und öffnet windigen Investor:innen Tür und Tor. Schwarz-Rot macht Berlin zur Beute.

Dabei bleiben die zurück, die über wenig Geld verfügen.

Gemeinsam mit Expert:innen aus der Stadtgesellschaft, der Wissenschaft und Praxis, mit Aktivist:innen und Initiativen wollen wir bei unserer Zukunftskonferenz diskutieren, wie wir gemeinsam mit den Berliner:innen unsere Stadt zurückerobern und radikal umbauen. 

Wem gehört die Stadt?

Wie nutzen wir die knappen Flächen? Wer bestimmt über den Boden, den öffentlichen Raum, das Wohnen und unsere Mobilität? Wie entziehen wir zentrale Infrastrukturen wie Wohnungen und Mobilitätsangebote der Marktdynamik und organisieren sie so, dass sie allen zur Verfügung stehen? Wie sieht ein soziales, ökologisches und demokratisches Berlin der Zukunft aus?

Berlin muss den Berliner:innen gehören. Wir wollen Berlin zur sozialen Metropole machen, in der nicht mehr Profite, sondern das gute Leben für alle Menschen im Mittelpunkt stehen.

Lasst uns die gemeinwohlorientierte Stadt gestalten - kommt vorbei und bringt Euch ein!

  • Wann: Sa, 14. Juni 2025, 11.00 - 16.30 Uhr
  • Wo: IG Metall-Haus, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin

Programm der Zukunftskonferenz am 14. Juni

UhrzeitInhaltStadtentwicklungWohnenMobilität
11.00 - 12.00 Uhr

Keynotes von Changing Cities, Mieterinitiative Mariendorf-Ost, Theresa Keilhacker, Architektinsowie Kommentaren von den Abgeordneten Kristian Ronneburg, Katalin Gennburg, Michael Efler und Niklas Schenker

12.00 - 13.30 UhrWorkshop-Phase IFlächengerechtigkeit:
Die Flächenfrage in Berlin gerecht lösen!
Wohnraum zurückgewinnen!ÖPNV-Finanzierung absichern, statt sparen bis es (nicht mehr) quietscht
13.30 - 14.15 UhrMittagspause
14.15 - 15.45 UhrWorkshop-Phase IIDie sorgende Stadt Berlin: Wie gestalten wir eine Stadt in der die Bedürfnisse der Menschen im Zentrum stehen?Parlament & Praxis: Wie senken wir die Mieten?Parken frei verfügbar? Zu welchen Kosten?
15.45 - 16.00 UhrKaffeepause & Vernetzung
16.00 - 16.30 Uhr

Abschlusspodium und Vorstellung der Ergebnisse, Verabredungen und ggf. nächste Termine

Anfangspodium

11.00 - 12.00 Uhr

Keynotes von Changing Cities, Mieterinitiative Mariendorf-Ost, Theresa Keilhacker (Architektin) sowie Kommentaren von den Abgeordneten Kristian Ronneburg, Katalin Gennburg, Michael Efler und Niklas Schenker

Workshop-Phase I

12.00 - 13.30 Uhr

Flächengerechtigkeit

Die Flächenfrage in Berlin gerecht beantworten!

Im Fokus dieses Workshops stehen Flächenfrage und Flächengerechtigkeit. Fläche gibt es nur einmal und kann nicht vermehrt werden. In Berlin wird immer noch versiegelt, als gäbe es eine zweite Stadt. Der Senat plant weitere Standorte für noch mehr Büros, großflächige Fachmärkte, unbezahlbare Wohnungen, die später leer stehen. Er hat vor, Friedhöfe zu bebauen und Kleingärten nur dann zu schützen, wenn dort nicht Wohnungs- oder Straßenbau entstehen könnte.

Doch Grünflächen müssen das bleiben, was sie sind, der Nährstoff für die Menschen und Tiere in der Stadt. Wie können wir wertvolle Grünflächen rechtsverbindlich schützen? Hierzu stellen wir den Fraktionsentwurf für ein Gesetz zur Sicherung der Kleingartenflächen für Berlin vor.

Wie schaffen wir es, den Bestand effektiver zu nutzen und den Neubau auf bereits versiegelte Flächen zu lenken? Als Beitrag zur Umweltgerechtigkeit wollen wir das Grünflächendefizit in stark verdichteten benachteiligten Stadtgebieten durch Ankauf von Flächen beheben.

Schlussendlich steht die Frage im Raum, wie wir uns vernetzen und eine starke Gegenöffentlichkeit zum Senat und zu den Investor:innen organisieren können, damit die Stadt nicht weiter zur Beute wird!

Referent:innen:

  • Ioan Brumer (Bündnis Unsere Stadt)
  • Antje Henning (Berliner Netzwerk für Grünzüge)
  • Theresa Keilhacker (Architektin)
  • Marion Platta (LAG Umwelt)

Moderation: Katalin Gennburg (MdB)

Wohnraum zurückgewinnen!

Um Berlin wieder bezahlbar zu machen, müssen wir Wohnraum dem Markt entziehen – mit Vergesellschaftung und konsequenter Regulierung. Salzburg zeigt, was möglich ist: Die KPÖ macht Ernst im Kampf gegen Airbnb und geht mit einer schlagkräftigen Verwaltung gegen Ferienwohnungen vor. In Berlin startet die Linke eine Kampagne, um Daten über möbliertes Kurzzeitwohnen und Airbnb zu sammeln und Druck zu machen, damit Senat und Bezirke endlich Mietwucher und Zweckentfremdung einen Riegel vorschieben. Deutsche Wohnen & Co – Enteignen arbeitet an einem zweiten Volksentscheid und will ein konkretes Gesetz zur Abstimmung stellen. In diesem Workshop wollen wir Schlaglichter darauf werfen, wie wir Wohnraum zurückgewinnen, die verschiedene Ansätze miteinander verbinden und die zurückgewonnenen Wohnungen möglichst für alle zugänglich machen.

Referent:innen:

  • Kay-Michael Dankl (Vizebürgermeister Salzburg, KPÖ)
  • Deutsche Wohnen & Co. enteignen
  • Camilla Schuler (Stadträtin für Stadtentwicklung und Bauen, Lichtenberg)
  • Remzi Uyguner (Fair Mieten Fair Wohnen)
  • Niklas Schenker (MdA)

Moderation: Elif Eralp (MdA)

ÖPNV-Finanzierung absichern

Statt sparen bis es (nicht mehr) quietscht

Der ÖPNV in Berlin steckt in der Krise. Gleichzeitig setzt die Koalition aus CDU und SPD auch hier den Rotstift an und kürzt Hunderte Millionen Euro in Haushalt und Finanzplanung bei Betrieb und Investitionen.

Um Mobilität für Alle bei guter Arbeit und Löhnen sicherzustellen und zusätzliche Angebote zu schaffen, die helfen, Autoverkehr zu reduzieren und Klimaziele einzuhalten, braucht es jedoch nicht weniger sondern mehr Mittel für Betrieb und Investitionen im ÖPNV und SPNV, für gute Arbeit und Löhne, für die Modernisierung der bestehenden Infrastruktur, für neue Schienenverbindungen und Fahrzeuge, dichtere Takte, die Dekarbonisierung sowie attraktivere Ticketpreise bis hin zur Öffi-Flat.

In diesem Workshop wollen wir basierend auf bisherigen Diskussionen über mögliche zusätzliche Finanzierungswege für den ÖPNV, eine sogenannte dritte Finanzierungssäule neben Zahlungen aus dem Landeshaushalt und Fahrscheineinnahmen, diskutieren und Forderungen konkretisieren.

Referent:innen:

  • Kristian Ronneburg (MdA)
  • VCD - Verkehrclub Deutschland (angefragt)

Mittagspause

13.30 - 14.15 Uhr

Workshop-Phase II

14.15 - 15.45 Uhr

Die Sorgende Stadt Berlin

Wie gestalten wir eine Stadt in der die (Sorge)-Bedürfnisse der Menschen im Zentrum stehen?

Die Stadtentwicklung steckt in der Krise: Planloses Bauen und Bodenspekulation führen zu Versorgungslücken. Gesundheit, Bildung und Pflege sind überlastet, Sorgearbeit bleibt unsichtbar oder wird ausgelagert. Die Linke fordert eine Stadtplanung, die Alltag und Versorgung solidarisch organisiert. Wir diskutieren über das Konzept der Sorgenden Stadt, die Sorgearbeit ins Zentrum setzt - feministisch, ökologisch, realutopisch. Denn Berlin braucht neue Leitbilder, die das gute Leben für alle ermöglichen und Sorgearbeit integrieren.

Referent:innen:

  • Denis Petri (LAG Mobilität)
  • Amelie C. (Sorge ins ParkCenter!)
  • Markus Vogl (Studio Urbane Strategien, Universtität Stuttgart)
  • Dr. Henrik Lebuhn (Humboldt-Universität Berlin)
  • Kirsten Schubert (GeKo Berlin e.V.)

Moderation: Katalin Gennburg (MdB)

Parlament & Praxis:

Wie sichern wir soziale Daseinsvorsorge und Leistungen für Bürger:innen vor Ort

Die verdammte Miete ist zu hoch! In den letzten 10 Jahren haben sich die Mieten mehr als verdoppelt - die Löhne und Renten dagegen nicht. Aber wie ändern wir das? In diesem Workshop richten wir den Blick darauf, mit welchen Instrumenten wir dafür sorgen können, dass die Mieten endlich nicht mehr steigen, sondern sinken: Bekämpfung von Mietwucher, Mietenregulierung bei den landeseigenen Wohnungsunternehmen und bundesweiter Mietendeckel. Gleichzeitig stellen wir uns der strategischen Frage: Welche Bündnisse brauchen wir, um endlich für eine Mietenpolitik im Interesse der Mieter:innen zu sorgen?

Referent:innen:

  • Philipp Möller (Berliner MieterGemeinschaft)
  • Heike Sudmann (MdHB)
  • Franziska Schulte (Berliner Mieterverein)
  • Niklas Schenker (MdA)

Moderation: Lukas Klatte (Referent für Mieten, Wohnen, Bauen, Linksfraktion Berlin)

Parken frei verfügbar?

Zu welchen Kosten?

Parkraumbewirtschaftung hilft Anwohner:innen und bietet große Möglichkeiten zur Verkehrslenkung in Berlin. Daher wurde die Anzahl der bewirtschafteten Parkplätze in den letzten Jahren immer mehr und die Parkraumbewirtschaftung wird weiter ausgeweitet. Gleichzeitig betragen die Gebühren für die Ausstellung von Bewohnerparkausweisen seit vielen Jahren konstant nur 20,40 Euro für zwei Jahre. Vor dem Hintergrund gestiegener Verwaltungskosten, von Finanznöten öffentlicher Haushalte, der Flächenkonkurrenz sowie der Reduzierung des Autoverkehrs ist die Höhe der Gebühren für Bewohnerparkausweise verstärkt Gegenstand harter Debatten.

In diesem Workshop wollen wir gemeinsam den Fragen widmen: Was sind die bei der Festlegung der Gebührenhöhe zu berücksichtigende Kriterien? Was sind Zielstellungen, die sich mit Parkraumbewirtschaftung und Gebührenhöhe verbinden und wie lassen sich diese Ziele sozial erreichen? Welche Staffelungen sind sinnvoll und umsetzbar? Wie sollen die Einnahmen verwendet werden?

Referent:innen:

  • Kristian Ronneburg (MdA)
  • BUND - Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (angefragt)

Kaffeepause & Vernetzung

15.45 - 16.00 Uhr

Abschlusspodium

16.00 - 16.30 Uhr

Vorstellung der Ergebnisse, Verabredungen und ggf. nächste Termine

Für Rückfragen zur Konferenz stehen wir unter zukunftskonferenz@linksfraktion.berlin zur Verfügung.