Fachgespräch Feministische Wohnungspolitik

Patriarchale Machtstrukturen machen keinen Halt vor dem Berliner Wohnungsmarkt. Im Gegenteil: Die Vermarktlichung von Wohnraum (re-)produziert patriarchale und kapitalistische Machtstrukturen und Geschlechterverhältnisse.

Betroffen von hohen Mieten und Wohnungsnot sind im besonderen Maße Frauen mit unteren und geringen Einkommen. Die Ungleichheit bei Löhnen und der Verteilung von Sorge-Arbeit führt dazu, dass Frauen und marginalisierte Gruppen einen deutlich schlechteren Zugang zu bezahlbaren Wohnungen haben. Bei der Wohnungssuche sind - insbesondere migrantisierte und alleinlebende - Frauen häufiger struktureller und individueller Diskriminierung ausgesetzt. Während der Corona-Pandemie stieg die Anzahl an Gewaltvorfällen in den eigenen vier Wänden. Eine besondere prekäre Lebenssituation haben diejenigen, die obdachlos sind oder in einer Sammelunterkunft oder in einem Frauenhaus leben.

 Wie ist die Lage von Frauen auf dem Wohnungsmarkt? Warum ist die Wohnungsfrage feministisch? Welche intersektionalen, feministischen Perspektiven setzen wir der Verwertung von Wohnraum als Ware entgegen – und was sind hierfür konkrete Instrumente und Ansatzpunkte?

Darüber diskutierten am 6. März 2024 im Rahmen eines Fachgesprächs der Fraktion Die Linke im Abgeordnetenhaus  von Berlin

  • Tabea Latocha (Universität Frankfurt a.M.)
  • Dr. Sarah Klosterkamp (Universität Frankfurt a.M. und AK Feministische Wohnforschung)
  • Paulina Domke (Hamburg enteignet)
  • Jutta Brambach (RuT - Frauen Kultur & Wohnen)
  • Katalin Gennburg, Elif Eralp und Niklas Schenker (Linksfraktion Berlin)

Interessierte finden hier einen Mitschnitt der Veranstaltung:

Linksfraktion Berlin: Veranstaltung zu feministischer Wohnungspolitik