Senat gefährdet Kinderschutz

Protest der Beschäftigten der Jugendämter aus den Bezirken

Die jugendpolitische Sprecherin Katrin Möller erklärt:

Der Berliner Kinderschutz ist in Gefahr. Deshalb protestieren heute erneut die Beschäftigten der Jugendämter aus den Bezirken vor der für Jugend und Familie zuständigen Senatsverwaltung. Sie arbeiten in den Regionalen Sozialpädagogischen Diensten (RSD), wo alle Fäden des unter Rot-Rot initiierten Netzwerks Kinderschutz zusammenlaufen. Dort werden die Entscheidungen über die Hilfen für Kinder und Familien mit komplexen Problemlagen getroffen. Dort wird entschieden, welchen Schutz die Kinder brauchen.

Wegen wachsender Aufgaben, zunehmender Kinderschutzmeldungen und des Mangels an Personal schaffen die Kinderschützerinnen und Kinderschützer ihre Arbeit oft nicht mehr. Das gefährdet Kinder, Familien und Beschäftigte gleichermaßen. DIE LINKE im Abgeordnetenhaus hat dies seit langem kritisiert und den Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen mit Anträgen, Anfragen und einer Anhörung im Fachausschuss Nachdruck verliehen.

Von Senatorin Scheeres gibt es lediglich die Ankündigung eines Maßnahmeplans zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im RSD. Tatsächlich unternommen wurde nichts; die Beschäftigten vor Ort fahren weiter auf Verschleiß. Wir fordern gemeinsam mit Verdi und der GEW, dass der Senat endlich seiner Verantwortung gegenüber den Beschäftigten gerecht wird. Dass die Einhaltung des Rechtsanspruchs auf Kinderschutz nicht mehr gewährleistet werden kann, ist für die Linksfraktion nicht hinnehmbar.