Preis für Semesterticket Berlin-Brandenburg sollte eingefroren werden

Kristian Ronneburg,
Die Linke im AbgeordnetenhausVerkehrKristian RonneburgTobias Schulze

Seit Monaten verhandeln die Studierenden aus Berlin und Brandenburg mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) über die Zukunft des gemeinsamen Semestertickets. Der jetzige Vertrag läuft aus, so dass nach dem Wintersemester 20/21 eine neue Vereinbarung geschlossen werden muss.

Das Semesterticket wird solidarisch finanziert, jede*r Studierende ist dazu verpflichtet, den Preis für das Ticket zu bezahlen, ohne es in Anspruch nehmen zu müssen. Der VBB will den Preis für das Semesterticket ab dem Sommersemester 2021 erhöhen. Die Studierenden lehnen dieses Angebot ab – nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Studium. Sie wünschen sich eine Anpassung des Tickets an den Tarif für Auszubildende. Das 365-Euro-Ticket für Auszubildende wird von den Ländern Berlin und Brandenburg bezuschusst. Eine öffentlich kommunizierte Frist des VBB für den 15. November 2020 haben die Studierenden nun verstreichen lassen.

Dazu erklären Kristian Ronneburg, verkehrspolitischer Sprecher, und Tobias Schulze, wissenschaftspolitischer Sprecher der Linksfraktion Berlin:

„Die Linksfraktion Berlin hat erklärt, dass sie die Tariferhöhungen im VBB für falsch hält. Auch die geplanten Fahrpreiserhöhungen für die Studierenden kritisieren wir ausdrücklich. Es kommt hinzu, dass es sich beim Semesterticket um ein Pflicht-Ticket der Studierenden handelt. Diese solidarische Finanzierung des Tickets sollte nicht in Gefahr gebracht werden. Wir unterstützen die Signale der Studierenden, die weiterhin dazu bereit sind, mit dem VBB zu verhandeln. Das Einfrieren des aktuellen Preises für das Semesterticket halten wir für eine denkbare Option, die beiden Seiten und auch den Landesregierungen in Berlin und Brandenburg sowie den Kommunen die Möglichkeit gibt, gemeinsame Absprachen und finanzielle Vorkehrungen zu treffen, um eine Subventionierung des Tickets zu ermöglichen.“